Hinter der Mauer, hinter den alten Ziegelsteinen ist es Grün. Ein altes Grün. Die Luft ist schwer, in ihr hängt der Duft des Flieders. Und noch ein anderer Duft, dunkel, harzig und betäubend. Wie die Hitze eines Nachmittags im Süden.
Licht auf weißen Tischdecken. Warme Berührungen drinnen und draußen. Der Rausch von sechs plus vier Gängen in vier Stunden. Hummer, Rochen, Wollschweinvariationen. Und der goldene Tokaji.
Die Katze aalt sich in dem einen Fleckchen Sonne.
Ein Foto machte glücklich.
Eine betrunkene Spaghettimahlzeit halb drei Uhr nachts in einer fremden Küche.
Die Hitze duftet.
Die Stille
der lärmenden Zikaden,
der pastellfarbenen Helligkeit
und der dunkelgrünen Historie
ist brütend und vollkommen.
Sie löscht Gedanken.
Fotos: KA
Der Moment, nachdem die Schmerzen gewichen sind nach Stunden: Im Halbschlaf liegt man quer auf dem Bett in warmer, duftender Bettwäsche. Durch die geöffnete Balkontür ziehen die Geräusche des frühen Abends - Gezwitscher, Gesang, Strings-of-Nashville-Rauschen, Radiomusik und Wind. Sommergeräusche. Leben. Der große Seelenfrieden.